2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG
Meloxicam - 1 A Pharma 7,5 mg Tabletten
Jede Tablette enthält 7,5 mg Meloxicam.
Sonstige Bestandteile mit bekannter Wirkung:
Jede Tablette enthält 40,85 mg Lactose und 0,89 mg Natrium.
Meloxicam - 1 A Pharma 15 mg Tabletten
Jede Tablette enthält 15 mg Meloxicam.
Sonstige Bestandteile mit bekannter Wirkung:
Jede Tablette enthält 81,7 mg Lactose und 1,78 mg Natrium.
Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile, siehe Abschnitt 6.1
3. DARREICHUNGSFORM
Tablette
Hellgelbe, runde Tabletten mit einer zentralen Bruchkerbe auf der einen Seite und glatt auf der anderen.
Meloxicam - 1 A Pharma 7,5 mg Tabletten
Die Kerbe dient nur zum Teilen der Tablette, um das Schlucken zu erleichtern, und nicht zum Teilen in gleiche Dosen.
Meloxicam - 1 A Pharma 15 mg Tabletten
Die Tablette kann in gleiche Dosen geteilt werden.
4. KLINISCHE ANGABEN
4.1 Anwendungsgebiete
• Symptomatische Kurzzeitbehandlung von aktivierten Arthrosen
• Symptomatische Langzeitbehandlung der rheumatoiden Arthritis oder Spondylitis ankylosans
• Meloxicam wird angewendet bei Erwaschsenen und Jugendlichen ab 16 Jahren
4.2 Dosierung und Art der Anwendung
Dosierung
Nebenwirkungen können reduziert werden, indem die niedrigste wirksame Dosis über den kürzesten, zur Symptomkontrolle erforderlichen Zeitraum angewendet wird (siehe Abschnitt 4.4). Die Therapienotwendigkeit sowie das Ansprechen auf die Therapie sollten regelmäßig überprüft werden, insbesondere bei Patienten mit aktivierter Arthrose.
Aktivierte Arthrosen
7,5 mg/Tag
Wenn nötig, kann die Dosis bei Nichteintreten einer Besserung auf 15 mg/Tag erhöht werden.
Rheumatoide Arthritis, Spondylitis ankylosans
15 mg/Tag (siehe auch „Besondere Patientengruppen“ unten).
Abhängig vom Therapieerfolg kann die Dosis auf 7,5 mg/Tag reduziert werden.
Die Dosis von 15 mg/Tag darf nicht überschritten werden.
Besondere Patientengruppen
Ältere Patienten (siehe Abschnitt 5.2)
Bei älteren Patienten beträgt die empfohlene Dosierung zur Langzeittherapie bei rheumatoider Arthritis und Spondylitis ankylosans 7,5 mg pro Tag (siehe auch Abschnitte 4.2 „Patienten mit erhöhtem Risiko für Nebenwirkungen“ und 4.4).
Patienten mit erhöhtem Risiko für Nebenwirkungen (siehe Abschnitt 4.4)
Bei Patienten mit erhöhtem Risiko für Nebenwirkungen, z. B. mit einer Vorgeschichte an gastrointestinalen Erkrankungen oder Risikofaktoren für kardiovaskuläre Erkrankungen, sollte die Behandlung mit einer Dosis von 7,5 mg täglich begonnen werden.
Eingeschränkte Nierenfunktion (siehe Abschnitt 5.2)
Dieses Arzneimittel ist bei schwerer nicht-dialysierter Niereninsuffizienz kontraindiziert (siehe Abschnitt 4.3). Bei Patienten mit terminalem Nierenversagen unter Hämodialyse sollte die Tagesdosis von 7,5 mg Meloxicam nicht überschritten werden. Bei Patienten mit leichter bis mäßiger Einschränkung der Nierenfunktion (d. h. Patienten mit einer Kreatinin-Clearance von mehr als 25 ml/min) ist keine Dosisreduktion erforderlich.
Eingeschränkte Leberfunktion (siehe Abschnitt 5.2)
Bei Patienten mit leichter bis mäßiger Einschränkung der Leberfunktion ist keine Dosisreduktion erforderlich (Patienten mit schwerer Leberfunktionsstörung siehe Abschnitt 4.3).
Kinder und Jugendliche
Meloxicam - 1 A Pharma ist kontraindiziert bei Kindern und Jugendlichen unter 16 Jahren (siehe Abschnitt 4.3).
Art der Anwendung
Zum Einnehmen.
Die gesamte Tagesdosis sollte als Einzeldosis während einer Mahlzeit mit Wasser oder einer anderen Flüssigkeit eingenommen werden.
4.3 Gegenanzeigen
Dieses Arzneimittel ist in folgenden Situationen kontraindiziert:
• im dritten Schwangerschaftstrimester (siehe Abschnitt 4.6)
• Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren
• Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile oder Überempfindlichkeit gegen ähnlich wirkende Substanzen wie z. B. nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR) inkl. Acetylsalicylsäure.
• Patienten, die nach Gabe von Acetylsalicylsäure oder anderen NSAR Zeichen von Asthma, Nasenpolypen, Angioödem oder Urtikaria entwickelt haben, darf Meloxicam nicht verabreicht werden.
• gastrointestinale Blutungen oder Perforation in der Anamnese im Zusammenhang mit einer vorherigen Therapie mit NSAR
• bestehende oder in der Vergangenheit wiederholt aufgetretene peptische Ulzera oder Hämorrhagien (mindestens zwei unterschiedliche Episoden nachgewiesener Ulzeration oder Blutung)
• schwere eingeschränkte Leberfunktionsstörung
• schwere nicht-dialysierte Niereninsuffizienz
• gastrointestinale Blutung, zerebrovaskuläre Blutung in der Vergangenheit oder andere Blutungsstörungen
• schwere Herzinsuffizienz.
4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Nebenwirkungen können reduziert werden, indem die niedrigste wirksame Dosis über den kürzesten, zur Symptomkontrolle erforderlichen Zeitraum angewendet wird (siehe Abschnitt 4.2 und gastrointestinale und kardiovaskuläre Wirkungen weiter unten).
Bei nicht ausreichender therapeutischer Wirkung darf die empfohlene maximale Tagesdosis (15 mg) nicht überschritten werden. Auch die zusätzliche Gabe eines anderen NSAR sollte unterbleiben, weil dadurch die Toxizität erhöht werden kann, ohne dass ein therapeutischer Vorteil dafür bewiesen wäre. Die Anwendung von Meloxicam in Kombination mit NSAR, einschließlich selektiver Cyclooxigenase-2-Hemmer, sollte vermieden werden.
Meloxicam ist nicht geeignet für die Behandlung von Patienten, die eine Linderung bei akuten Schmerzen benötigen. Wenn nach einigen Tagen keine Besserung eingetreten ist, sollte der klinische Nutzen der Behandlung neu bewertet werden.
Vor der Behandlung mit Meloxicam muss geklärt werden, ob alle Fälle von Ösophagitis, Gastritis und/oder peptischem Ulcus in der Anamnese des Patienten vollständig ausgeheilt wurden. Bei Patienten mit diesen Erkrankungen in der Vorgeschichte sollte routinemäßig beachtet werden, dass Rezidive bei der Behandlung mit Meloxicam auftreten können.
Gastrointestinale Wirkungen
Gastrointestinale Blutungen, Ulzera oder Perforationen, auch mit letalem Ausgang, wurden unter allen NSAR berichtet. Sie können zu jedem Zeitpunkt der Behandlung, mit oder ohne vorherige Warnsymptome oder Hinweise auf schwerwiegende gastrointestinale Störungen in der Vorgeschichte auftreten.
Das Risiko gastrointestinaler Blutung, Ulzeration oder Perforation ist höher mit steigender NSAR-Dosis, bei Patienten mit Ulzera in der Anamnese, insbesondere mit den Komplikationen Blutung oder Perforation (siehe Abschnitt 4.3), und bei älteren Patienten. Diese Patienten sollten die Behandlung mit der niedrigsten verfügbaren Dosis beginnen. Für diese Patienten sowie für Patienten, die eine begleitende Therapie mit niedrig dosierter Acetylsalicylsäure oder anderen Arzneimitteln, die das gastrointestinale Risiko erhöhen können, benötigen, sollte eine Kombinationstherapie mit protektiven Arzneimitteln (z. B. Misoprostol oder Protonenpumpenhemmer) in Betracht gezogen werden (siehe unten und Abschnitt 4.5).
Patienten mit einer Anamnese gastrointestinaler Toxizität, insbesondere in höherem Alter, sollten jegliche ungewöhnliche Symptome im Bauchraum (besonders hinsichtlich gastrointestinaler Blutungen) insbesondere am Anfang der Therapie melden.
Wenn die Patienten Arzneimittel erhalten, die das Risiko von Ulzerationen oder Blutungen erhöhen könnten, wie z. B. Heparin verabreicht in kurativen Dosierungen oder bei älteren Patienten, Antikoagulanzien wie Warfarin, andere nichtsteroidale entzündungshemmende Arzneimittel oder Acetylsalicylsäure verabreicht in Dosierungen ≥ 500 mg bei einmaliger Einnahme oder ≥ 3 g als Tages-Gesamtdosis, wird die gleichzeitige Gabe von Meloxicam nicht empfohlen (siehe Abschnitt 4.5).
Wenn es während der Therapie mit Meloxicam zu gastrointestinalen Blutungen oder Ulzera kommt, muss das Arzneimittel abgesetzt werden.
NSAR sollten bei Patienten mit einer gastrointestinalen Erkrankung in der Anamnese (Colitis ulcerosa, Morbus Crohn) nur mit Vorsicht angewendet werden, da sich ihr Zustand verschlechtern kann (siehe Abschnitt 4.8).
Kardiovaskuläre und zerebrovaskuläre Wirkungen
Eine angemessene Überwachung und Beratung von Patienten mit Hypertonie und/oder leichter bis mittelschwerer dekompensierter Herzinsuffizienz in der Anamnese sind erforderlich, da Flüssigkeitseinlagerung und Ödeme in Verbindung mit NSAR-Therapie berichtet wurden.
Bei Risikopatienten wird die klinische Kontrolle des Blutdrucks vor und insbesondere bei Therapiebeginn mit Meloxicam empfohlen.
Klinische Studien und epidemiologische Daten legen nahe, dass die Anwendung von manchen NSAR einschließlich Meloxicam (insbesondere bei hohen Dosen und bei Langzeitbehandlung) möglicherweise mit einem geringfügig erhöhten Risiko von arteriellen thrombotischen Ereignissen (zum Beispiel Herzinfarkt oder Schlaganfall) verbunden ist. Es liegen keine ausreichenden Daten vor, um ein solches Risiko für Meloxicam auszuschließen. Patienten mit unkontrolliertem Bluthochdruck, Herzinsuffizienz, bestehender ischämischer Herzerkrankung, peripherer arterieller Verschlusskrankheit und/oder zerebrovaskulärer Erkrankung sollten mit Meloxicam nur nach sorgfältiger Abwägung behandelt werden. Vergleichbare Abwägungen sollten auch vor Initiierung einer längerdauernden Behandlung vonPatienten mit Risikofaktoren für kardiovaskuläre Ereignisse (z. B. Hochdruck, Hyperlipidämie, Diabetes mellitus, Rauchen) gemacht werden.
Hautreaktionen
Fälle von lebensbedrohlichen Hautreaktionen (Stevens-Johnson-Syndrom [SJS] und Toxisch epidermaler Nekrolyse [TEN]) wurden in Zusammenhang mit der Anwendung von Meloxicam berichtet. Die Patienten sollten über die Anzeichen und Symptome dieser schweren Nebenwirkungen informiert und engmaschig bezüglich des Auftretens von Hautreaktionen überwacht werden.
Das Risiko für das Auftreten von SJS oder TEN ist in den ersten Behandlungswochen am höchsten. Wenn Anzeichen oder Symptome für ein SJS oder eine TEN auftreten (z. B. ein progredienter Hautausschlag, oft mit Blasenbildung oder begleitenden Schleimhautläsionen), muss die Therapie mit Meloxicam beendet werden. Der Verlauf von SJS und TEN wird maßgeblich von der frühzeitigen Diagnosestellung und dem sofortigen Absetzen aller verdächtigen Arzneimittel bestimmt, d. h. frühzeitiges Absetzen verbessert die Prognose.
Nach Auftreten eines SJS oder einer TEN in Zusammenhang mit der Anwendung von Meloxicam darf der Patient nie wieder mit Meloxicam behandelt werden.
Unter Meloxicam wurden Fälle von fixem Arzneimittelexanthem berichtet.
Patienten mit einem Meloxicam-assoziierten fixen Arzneimittelexanthem in der Vorgeschichte sollten nicht erneut mit Meloxicam behandelt werden. Möglicherweise kann es zu einer Kreuzreaktivität mit anderen Oxicamen kommen.
Parameter für Leber- und Nierenfunktion
Wie bei den meisten NSAR wurde gelegentlich ein Anstieg der Serum-Transaminase-Spiegel, des Serum-Bilirubins oder anderer Leberfunktionsparameter, des Serum-Kreatinins und Blut-Harnstoff-Stickstoffs sowie Abweichungen anderer Laborparameter berichtet. In den meisten Fällen handelte es sich um leichte Abweichungen vorübergehender Natur. Ist eine dieser Abweichungen signifikant oder anhaltend, sollte Meloxicam abgesetzt werden; entsprechende Untersuchungen sind in diesen Fällen durchzuführen.
Funktionelle Niereninsuffizienz
NSAR können durch Hemmung der vasodilatorischen Wirkung der renalen Prostaglandine die glomeruläre Filtration reduzieren und dadurch eine funktionelle Niereninsuffizienz hervorrufen. Dieses unerwünschte Ereignis ist dosisabhängig. Zu Beginn der Behandlung oder nach einer Dosissteigerung wird daher bei Patienten mit folgenden Risikofaktoren eine sorgfältige Überwachung der Nierenfunktion einschließlich des Diuresevolumens empfohlen:
• höheres Lebensalter
• Begleittherapien wie ACE-Hemmer, Angiotensin-II-Antagonisten (wie Sartane), Diuretika (siehe Abschnitt 4.5)
• Hypovolämie (unabhängig von der Ursache)
• dekompensierte Herzinsuffizienz
• Niereninsuffizienz
• Nephrotisches Syndrom
• Lupusnephropathie
• schwere Leberfunktionsstörung (Serumalbumin < 25 g/l oder Child-Pugh-Score ≥ 10)
In seltenen Fällen können NSAR eine interstitielle Nephritis, Glomerulonephritis, Nierenpapillennekrose oder ein nephrotisches Syndrom auslösen.
Die Meloxicam-Dosis bei Patienten mit terminalem Nierenversagen unter Hämodialyse sollte nicht höher als 7,5 mg sein. Eine Dosisanpassung ist bei Patienten mit leichter bis mäßiger Nierenfunktionsstörung (z. B. bei Patienten mit einer Kreatinin Clearance größer als 25 ml/min) nicht erforderlich.
Natrium-, Kalium- und Wasserretention
NSAR können eine Natrium-, Kalium- und Wasserretention auslösen und mit den natriuretischen Effekten von Diuretika interferieren. Desweiteren kann die blutdrucksenkende Wirkung von Antihypertensiva verringert werden (siehe Abschnitt 4.5). Folglich können Ödeme, Herzversagen oder Bluthochdruck bei vorbelasteten Patienten ausgelöst oder verschlimmert werden. Klinisches Monitoring ist daher bei Risiko-Patienten notwendig (siehe Abschnitte 4.2 und 4.3).
Hyperkaliämie
Eine Hyperkaliämie kann durch Diabetes oder durch eine gleichzeitige Therapie mit Arzneimitteln, von denen bekannt ist, dass sie eine Hyperkaliämie hervorrufen, begünstigt werden (siehe Abschnitt 4.5). In diesen Fällen sollten die Kaliumwerte regelmäßig überwacht werden.
Kombinierte Gabe mit Pemetrexed
Bei Patienten mit milder bis moderater Niereninsuffizienz, die Pemetrexed erhalten, sollte die Gabe von Meloxicam mindestens 5 Tage bevor, am Tag der Anwendung von Pemetrexed und mindestens 2 Tage danach ausgesetzt werden (siehe Abschnitt 4.5).
Andere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Nebenwirkungen beeinträchtigen häufig ältere oder gebrechliche Patienten oder Patienten mit geschwächtem Gesundheitszustand stärker. Diese Patienten müssen daher sorgfältig überwacht werden. Wie bei anderen NSAR ist bei älteren Patienten besondere Vorsicht angebracht, da häufig Nieren-, Leber- und Herzfunktion beeinträchtigt sind. Bei älteren Patienten kommt es unter NSAR-Therapie häufiger zu unerwünschten Wirkungen, vor allem zu gastrointestinalen Blutungen und Perforationen, auch mit letalem Ausgang (siehe Abschnitt 4.2).
Wie andere NSAR kann Meloxicam Symptome einer bestehenden Infektionskrankheit maskieren.
Die Anwendung von Meloxicam kann die weibliche Fertilität beeinträchtigen und wird daher bei Frauen, die schwanger werden möchten, nicht empfohlen. Bei Frauen, die Schwierigkeiten haben schwanger zu werden, oder Frauen, die auf Infertilität untersucht werden, sollte das Absetzen von Meloxicam erwogen werden (siehe Abschnitt 4.6).
Meloxicam - 1 A Pharma enthält Lactose und Natrium
Dieses Arzneimittel enthält Lactose. Patienten mit der seltenen hereditären Galactose-Intoleranz, völligem Lactase-Mangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption sollten Meloxicam - 1 A Pharma nicht einnehmen.
Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro Tablette, d.h., es ist nahezu „natriumfrei“.
4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Kinder und Jugendliche
Wechselwirkungsstudien wurden nur bei Erwachsenen durchgeführt.
Risiken in Bezug auf Hyperkaliämie
Bestimmte Arzneimittel bzw. Gruppen von Arzneimitteln können eine Hyperkaliämie begünstigen: Kaliumsalze, Kalium-sparende Diuretika, ACE(Angiotensin-Converting-Enzym)-Hemmer, Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten, nicht-steroidale Antiphlogistika, (niedermolekulare oder unfraktionierte) Heparine, Cyclosporin, Tacrolimus und Trimethoprim. Die Manifestation einer Hyperkaliämie kann vom Vorliegen begleitender Faktoren abhängen. Dieses Risiko ist erhöht, wenn oben genannte Arzneimittel zusammen mit Meloxicam eingenommen werden.
Pharmakodynamische Wechselwirkungen
Andere NSAR und Acetylsalicylsäure
Die gleichzeitige Gabe mit anderen nicht-steroidalen Antirheumatika (siehe Abschnitt 4.4) einschließlich Acetylsalicylsäure verabreicht in Dosierungen ≥ 500 mg als Einzeldosis oder ≥ 3 g als Tagesdosis ist nicht zu empfehlen.
Kortikosteroide (z. B. Glucocorticoide)
Die gleichzeitige Einnahme von Kortikosteroiden erfordert aufgrund eines erhöhten Risikos von Blutungen oder gastrointestinalen Ulzerationen besondere Vorsicht.
Antikoagulanzien oder Heparin
Bei gleichzeitiger Gabe besteht ein deutlich erhöhtes Blutungsrisiko infolge Hemmung der Blutplättchenfunktion und Schädigung der Magen-, Darmschleimhaut. NSAR können die Wirkung von Antikoagulanzien wie Warfarin verstärken (siehe Abschnitt 4.4.). Die Kombinationstherapie von NSAR und Antikoagulanzien oder Heparin verabreicht bei älteren Patienten oder in kurativen Dosierungen ist nicht zu empfehlen (siehe Abschnitt 4.4).
Bei den verbleibenden Fällen (z. B. prophylaktische Dosierungen) einer Heparin-Behandlung ist aufgrund von erhöhtem Blutungsrisiko Vorsicht geboten. Eine sorgfältige Überwachung der INR ist unbedingt erforderlich, wenn eine kombinierte Behandlung unvermeidbar ist.
Thrombolytika und Thrombozytenaggregationshemmer
Bei gleichzeitiger Anwendung von Thrombozytenaggregationshemmern (wie Acetylsalicylsäure) mit Meloxicam besteht ein erhöhtes Blutungsrisiko infolge Hemmung der Blutplättchenfunktion sowie ein erhöhtes Risiko für eine Schädigung der Magen-, Darmschleimhaut.
Selektive Serotonin Wiederaufnahmehemmer (SSRI)
Erhöhtes Risiko gastrointestinaler Blutungen.
Diuretika, ACE(Angiotensin-Converting-Enzym)-Hemmer und Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten
NSAR können die Wirkung von Diuretika und anderen Antihypertonika verringern. Bei einigen Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion (z. B. dehydrierte Patienten oder ältere Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion) kann die gleichzeitige Gabe von ACE-Hemmern oder Angiotensin-II-Rezeptorantagonisten und Substanzen, die die Cyclooxygenase hemmen, zu einer weiteren Verschlechterung der Nierenfunktion einschließlich eines möglichen akuten Nierenversagens führen, das im Allgemeinen reversibel ist. Solche Kombinationen sollten daher insbesondere bei älteren Patienten nur mit Vorsicht angewendet werden. Die Patienten sollten ausreichend hydriert und die Nierenfunktion zu Beginn der Kombinationstherapie und anschließend in regelmäßigen Abständen überwacht werden (siehe auch Abschnitt 4.4).
Andere Antihypertensiva (z. B. Betablocker)
Wie bei ACE-Hemmern und Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten kann es zu einer Abschwächung der blutdrucksenkenden Wirkung von Betablockern kommen (auf Grund der Hemmung der vasodilatatorisch wirkenden Prostaglandine).
Calcineurininhibitoren (z. B. Ciclosporin, Tacrolimus)
Die Nephrotoxizität von Calcineurininhibitoren kann durch NSAR erhöht werden über Effekte, die durch renale Prostaglandine vermittelt werden. Während der Kombinationsbehandlung ist die Nierenfunktion sorgfältig zu überwachen. Dies gilt insbesondere bei älteren Patienten.
Deferasirox
Die gleichzeitige Anwendung von Meloxicam und Deferasirox kann das Risiko für gastrointestinale Nebenwirkungen erhöhen. Daher sollten diese Arzneimittel nur mit Vorsicht kombiniert werden.
Pharmakokinetische Wechselwirkungen (Wirkung von Meloxicam auf die Pharmakokinetik anderer Arzneimittel)
Lithium
NSAR können die Lithiumspiegel im Blut bis hin zu toxischen Werten erhöhen (auf Grund einer Verringerung der renalen Lithium-Ausscheidung). Die gleichzeitige Gabe von Lithium und NSAR wird daher nicht empfohlen (siehe Abschnitt 4.4). Falls diese Kombination notwendig erscheint, sollten die Plasmakonzentrationen von Lithium zu Beginn, bei Dosisanpassungen sowie bei Abbruch der Behandlung mit Meloxicam sorgfältig überwacht werden.
Methotrexat
NSAR können die tubuläre Sekretion von Methotrexat herabsetzen und dadurch die Plasmakonzentrationen von Methotrexat erhöhen. Daher wird für Patienten, die mit hohen Dosen Methotrexat (mehr als 15 mg/Woche) behandelt werden, eine gleichzeitige Therapie mit NSAR nicht empfohlen (siehe Abschnitt 4.4).
Auch bei Patienten, die niedrig dosiert Methotrexat erhalten, sollte das Risiko einer Interaktion zwischen NSAR und Methotrexat in Betracht gezogen werden, insbesondere bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion. Falls eine Kombinationsbehandlung erforderlich ist, sollten sowohl das Blutbild als auch die Nierenfunktion überwacht werden. Vorsicht ist bei Patienten geboten, bei denen NSAR und Methotrexat innerhalb von 3 Tagen verabreicht werden. In solchen Fällen kann der Plasmaspiegel von Methotrexat ansteigen und dadurch zu einer erhöhten Toxizität führen.
Obwohl die Pharmakokinetik von Methotrexat (15 mg/Woche) nicht wesentlich von einer gleichzeitigen Behandlung mit Meloxicam beeinflusst wurde, sollte berücksichtigt werden, dass die hämatologische Toxizität von Methotrexat durch die Behandlung mit NSAR verstärkt werden kann (siehe oben und Abschnitt 4.8).
Pemetrexed
Wenn Meloxicam und Pemetrexed bei Patienten mit einer Kreatinin-Clearance von 45 bis 79 ml/min gleichzeitig angewendet werden sollen, sollte die Gabe von Meloxicam 5 Tage bevor, am Tag der Anwendung von Pemetrexed und 2 Tage danach ausgesetzt werden. Sollte eine Kombination von Meloxicam und Pemetrexed notwendig sein, wird empfohlen, die Patienten engmaschig zu kontrollieren, insbesondere in Bezug auf eine Myelosuppression und gastrointestinale Nebenwirkungen. Bei Patienten mit schweren Nierenfunktionsstörungen (Kreatinin-Clearance < 45 ml/min) wird eine gleichzeitige Anwendung von Meloxicam und Pemetrexed nicht empfohlen. Bei Patienten mit normaler Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance ≥ 80 ml/min) können Dosierungen von 15 mg Meloxicam die Elimination von Pemetrexed verringern und demzufolge das Auftreten von unerwünschten Ereignissen durch Pemetrexed erhöhen. Deshalb sollte man bei der gleichzeitigen Anwendung von 15 mg Meloxicam und Pemetrexed bei Patienten mit normaler Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance ≥ 80 ml/min) Vorsicht walten lassen.
Pharmakokinetische Wechselwirkungen (Wirkung anderer Arzneimittel auf die Pharmakokinetik von Meloxicam)
Colestyramin
Colestyramin beschleunigt die Elimination von Meloxicam durch Unterbrechung des enterohepatischen Kreislaufs. Dadurch erhöht sich die Meloxicam-Clearance um 50 % und die Halbwertszeit verringert sich auf 13 ± 3 Stunden. Diese Wechselwirkung ist von klinischer Bedeutung.
Pharmakokinetische Wechselwirkungen: Auswirkungen der Kombination von Meloxicam mit anderen Arzneimitteln auf die Pharmakokinetik
Orale Antidiabetika (Sulphonylharnstoffe, Nateglinid)
Meloxicam wird fast vollständig über hepatische Stoffwechselwege eliminiert, welche etwa zwei Drittel über Cytochrom(CYP)-P450-Enzyme (Hauptweg über CYP 2C9 und Nebenweg über CYP 3A4) vermittelt werden und ein Drittel über andere Abbauwege, wie beispielsweise Peroxidase-katalysierte Oxidation. Das Potenzial für pharmakokinetische Wechselwirkungen ist zu berücksichtigen bei gleichzeitiger Anwendung von Meloxicam und Arzneimitteln, die CYP 2C9 und/oder CYP 3A4 bekanntermaßen hemmen oder von diesen abgebaut werden. Wechselwirkungen über CYP 2C9 sind in Kombination mit Arzneimitteln wie oralen Antidiabetika (Sulphonylharnstoffe, Nateglinid), die zu erhöhten Plasmakonzentrationen von Meloxicam und diesen Wirkstoffen führen können, zu erwarten. Patienten, die gleichzeitig Meloxicam und Sulphonylharnstoffe oder Nateglinid erhalten, sollten sorgfältig im Hinblick auf eine Hypoglykämie überwacht werden.
Bei gleichzeitiger Gabe von Antazida, Cimetidin und Digoxin wurden keine klinisch relevanten pharmakokinetischen Wechselwirkungen beobachtet.
4.6 Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit
Fertilität
Die Anwendung von Meloxicam kann, wie die Anwendung anderer Arzneimittel, die bekanntermaßen die Cyclooxigenase/Prostaglandinsynthese hemmen, die weibliche Fertilität beeinträchtigen und wird daher bei Frauen, die schwanger werden möchten, nicht empfohlen. Bei Frauen, die Schwierigkeiten haben schwanger zu werden oder bei denen Untersuchungen zur Infertilität durchgeführt werden, sollte das Absetzen von Meloxicam in Betracht gezogen werden.
Schwangerschaft
Die Hemmung der Prostaglandinsynthese kann die Schwangerschaft und/oder die embryo-fetale Entwicklung negativ beeinflussen. Daten aus epidemiologischen Studien deuten auf ein erhöhtes Risiko für Fehlgeburten und kardiale Missbildungen und Gastroschisis nach der Anwendung eines Prostaglandinsynthesehemmers in der Frühschwangerschaft hin. Das absolute Risiko für kardiovaskuläre Missbildungen wurde von weniger als 1 % bis auf ungefähr 1,5 % erhöht. Es wird angenommen, dass das Risiko mit der Dosis und der Dauer der Therapie steigt.
Bei Tieren wurde nachgewiesen, dass die Anwendung eines Prostaglandinsyntesehemmers zu erhöhtem prä- und postimplantären Verlust und zu embryo-fetaler Letalität führt. Außerdem wurden bei Tieren, die während der Phase der Organogenese einen Prostaglandinsynthesehemmer erhielten, erhöhte lnzidenzen verschiedener Missbildungen, einschließlich kardiovaskulärer Missbildungen berichtet.
Ab der 20. Schwangerschaftswoche kann die Einnahme von Meloxicam ein durch eine fetale Nierenfunktionsstörung ausgelöstes Oligohydramnion verursachen. Dies kann kurz nach Beginn der Behandlung auftreten und ist in der Regel nach Absetzen der Behandlung reversibel. Zusätzlich wurden Fälle berichtet, bei denen nach der Behandlung im zweiten Schwangerschaftstrimenon eine Verengung des Ductus arteriosus auftrat, wobei sich diese in den meisten Fällen nach dem Absetzen der Behandlung zurückgebildet hat.
Somit sollte Meloxicam während des ersten und zweiten Schwangerschaftstrimenons nicht gegeben werden, es sei denn, dies ist unbedingt notwendig. Wenn Meloxicam bei einer Frau angewendet wird, die versucht, schwanger zu werden oder sich im ersten oder zweiten Schwangerschaftstrimenons befindet, sollte die Dosis so gering wie möglich und die Behandlungsdauer so kurz wie möglich gehalten werden.
Nach einer mehrtägigen Einnahme von Meloxicam ab der 20. Schwangerschaftswoche sollte eine pränatale Überwachung hinsichtlich eines Oligohydramnions und einer Verengung des Ductus arteriosus in Betracht gezogen werden. Meloxicam sollte abgesetzt werden, wenn ein Oligohydramnion oder eine Verengung des Ductus arteriosus festgestellt wird.
Während des dritten Schwangerschaftstrimenons können alle Prostaglandinsynthesehemmer
• den Fetus folgenden Risiken aussetzen:
- kardiopulmonale Toxizität (vorzeitigeVerengung/vorzeitiger Verschluss des Ductus arteriosus und pulmonaler Hypertonie);
- Nierenfunktionsstörung (siehe oben);
• die Mutter und das Neugeborene, am Ende der Schwangerschaft, folgenden Risiken aussetzen:
- mögliche Verlängerung der Blutungszeit, ein thrombozytenaggregationshemmender Effekt, der auch bei sehr niedrigen Dosen auftreten kann;
- Hemmung von Uteruskontraktionen, mit der Folge eines verzögerten oder verlängerten Geburtsvorganges.
Meloxicam ist daher während des dritten Schwangerschaftstrimenons kontraindiziert (siehe Abschnitte 4.3 und 5.3).
Stillzeit
Auch wenn keine speziellen Erfahrungen zu Meloxicam beim Menschen vorliegen, ist bekannt, dass NSAR in die Muttermilch übertreten. Meloxicam wurde in der Milch säugender Tiere gefunden. Eine Anwendung bei stillenden Frauen ist daher nicht zu empfehlen.
4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Es liegen keine speziellen Studien über die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen vor. Jedoch ist es auf der Grundlage des pharmakodynamischen Profils und der berichteten Nebenwirkungen des Arzneistoffs wahrscheinlich, dass Meloxicam keinen oder nur einen vernachlässigbaren Einfluss auf diese Fähigkeiten hat. Sollten jedoch Sehstörungen einschließlich verschwommenes Sehen oder Benommenheit, Schläfrigkeit, Schwindel oder andere zentralnervöse Störungen auftreten, ist es angeraten, das Autofahren und das Bedienen von Maschinen zu unterlassen.
4.8 Nebenwirkungen
a) Allgemeines
Klinische Studien und epidemiologische Daten legen nahe, dass die Anwendung von manchen NSAR (insbesondere bei hohen Dosen und bei Langzeitbehandlung) möglicherweise mit einem geringfügig erhöhten Risiko von arteriellen thrombotischen Ereignissen (zum Beispiel Herzinfarkt oder Schlaganfall) verbunden ist (siehe Abschnitt 4.4).
Ödeme, Bluthochdruck und Herzinsuffizienz wurden im Zusammenhang mit NSAR-Behandlung berichtet.
Die am häufigsten beobachteten unerwünschten Ereignisse betreffen den Verdauungstrakt. Peptische Ulzera, Perforationen oder gastrointestinale Blutungen, manchmal tödlich, können auftreten, insbesondere bei älteren Patienten (siehe Abschnitt 4.4). Übelkeit, Erbrechen, Diarrhö, Blähungen, Verstopfung, Verdauungsbeschwerden, abdominale Schmerzen, Teerstuhl, Hämatemesis, ulcerative Stomatitis und Verschlimmerung von Colitis und Morbus Crohn (siehe Abschnitt 4.4) sind nach Anwendung berichtet worden. Weniger häufig wurde Gastritis beobachtet.
Schwere Hautreaktionen als unerwünschte Wirkung: Stevens-Johnson-Syndrom (SJS) und Toxisch epidermale Nekrolyse (TEN) wurden berichtet (siehe Abschnitt 4.4).
Die angegebenen Häufigkeiten der Nebenwirkungen basieren auf entsprechenden Daten zu unerwünschten Ereignissen in 27 klinischen Studien mit einer Behandlungsdauer von mindestens 14 Tagen. Die Informationen stützen sich auf klinische Studien, an denen 15.197 Patienten beteiligt waren, die mit Dosierungen von 7,5 mg oder 15 mg Meloxicam täglich als Tablette oder Kapsel über einen Zeitraum von bis zu einem Jahr behandelt wurden.
Die Auflistung schließt auch alle bekannt gewordenen unerwünschten Ereignisse nach der Markteinführung ein, die im Zusammenhang mit der Anwendung von Meloxicam berichtet wurden.Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:
Sehr häufig (≥ 1/10)
Häufig (≥ 1/100 bis < 1/10)
Gelegentlich (≥ 1/1.000 bis < 1/100)
Selten (≥ 1/10.000 bis < 1/1.000)
Sehr selten (< 1/10.000)
Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
Nebenwirkungen
Systemor- ganklasse | Sehr häufig | Häufig | Gelegentlich | Selten | Sehr selten | Nicht bekannt |
Erkrankunqen des Blutes und des Lymphsys- tems | | | Anämie | Veränderungen des Blutbildes (einschließlich Differential- blutbild), Leu- kozytopenie, Thrombozyto- penie, | Agranulozytose (siehe Abschnitt c) | |
Erkrankungen des Immunsys- tems | | | Überempfind- lichkeitsreak- tionen außer anaphylakti- schen/anaphy- laktoiden Reak- tionen | | | anaphylakti- sche/anaphy- laktoide Reak- tionen |
Psychiatrische Erkrankungen | | | | Stimmungs- schwankungen, Albträume | | Verwirrtheit, Desorientie- rung |
Erkrankungen des Nervensys- tems | | Kopfschmerzen | Benommenheit, Somnolenz | | | |
Augenerkran- kungen | | | | Sehstörungen einschließlich verschwomme- nes Sehen, Konjunktivitis | | |
Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths | | | Schwindel | Tinnitus | | |
Herzerkrankun- gen | | | | Herzklopfen | | Herzversagen* |
Gefäßerkrank- ungen | | | Blutdruckan- stieg (siehe Abschnitt 4.4), Hitzegefühl (Flush) | | | |
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediasti- nums | | | | Asthmaanfälle bei bestimmten Patienten mit allergischen Reaktionen auf Acetylsalicyl- säure oder andere NSAR | | |
Erkrankungen des Gastrointes- tinaltraktes | Dyspepsie, Übelkeit, Erb- rechen, Bauch- schmerzen, Verstopfung, Blähungen, Durchfälle, | | okkulte oder offene gastroin- testinale Blu- tungen **, Stomatitis, Gastritis, Auf- stoßen, | Colitis, Magen- und Zwölffin- gerdarm- geschwüre **, Ösophagitis | gastrointestinale Perforation** | Pankreatitis |
Systemor- ganklasse | Sehr häufig | Häufig | Gelegentlich | Selten | Sehr selten | Nicht bekannt |
Leber- und Gallenerkran- kungen | | | Leberfunktions- störung (z. B. erhöhte Transaminasen oder Bilirubin, ) | | Hepatitis | |
Erkrankungen der Haut und des Unterhaut- zellgewebes | | | Angioödem, Pruritus, Hau- tausschlag | Urtikaria, Ste- vens-Johnson- Syndrom (SJS), Toxisch epi- dermale Nekro- lyse (TEN) (siehe Ab- schnitt 4) | Dermatitis bullo- sa, Erythema multiforme | Photosensibili- tätsreaktionen fixes Arznei- mittelexanthem (siehe Abschnitt 4.4) |
Erkrankungen der Nieren und Harnwege | | | Natrium- und Wasserretenti- on, Hyperkali- ämie (siehe Abschnitte 4.4 und 4.5), ab- norme Nieren- werte (Erhö- hung des Se- rumkreatinins und/oder des Serumharn- stoffs) | | Akutes funktio- nelles Nierenver- sagen insbeson- dere bei Patienten mit Risikofakto- ren (siehe Ab- schnitt 4.4) | |
Erkrankungen der Ge- schlechtsorgane und der Brust- drüse | | | | | | Unfruchtbarkeit bei Frauen, verzögerte Ovulation |
Allgemeine Erkrankungen und Beschwer- den am Verab- reichungsort | | | Ödeme ein- schließlich Unterschen- kelödeme | | | |
* Herzversagen wurde in Verbindung mit NSAR-Therapie berichtet.
** Besonders bei älteren Patienten können gastrointestinale Blutungen, Ulzerationen oder Perforationen einen schweren, möglicherweise tödlichen Verlauf nehmen (siehe Abschnitt 4.4).
b) Einzelne schwerwiegende und/oder häufige NebenwirkungenBei Patienten, die mit Meloxicam und anderen potenziell myelotoxischen Arzneistoffen behandelt wurden, traten sehr seltene Fälle einer Agranulozytose auf (siehe Abschnitt 4.5).
c) Nebenwirkungen, die noch nicht in Zusammenhang mit dem Präparat beobachtet wurden, aber bei denen man allgemein der Auffassung ist, dass sie anderen Vertretern dieser Substanzklasse zuzuschreiben sind.Organische Nierenschädigung mit der möglichen Folge akuten Nierenversagens: Sehr seltene Fälle von interstitieller Nephritis, akuter tubulärer Nekrose, nephrotischem Syndrom und Papillennekrose wurden berichtet (siehe Abschnitt 4.4).
Meldung des Verdachts auf NebenwirkungenDie Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung dem
Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte
Abt. Pharmakovigilanz
Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3
D-53175 Bonn
Website: www.bfarm.de
anzuzeigen.
4.9 Überdosierung
Symptome
Symptome einer akuten Überdosierung mit NSAR sind zumeist beschränkt auf Lethargie, Schläfrigkeit, Übelkeit, Erbrechen und Schmerzen im Oberbauch, die in der Regel mit unterstützenden Maßnahmen reversibel sind. Gastrointestinale Blutungen können auftreten.
Eine schwere Vergiftung kann zu Bluthochdruck, akutem Nierenversagen, Leberfunktionsstörung, Atemdepression, Koma, Krämpfen, kardiovaskulärem Kollaps und Herzstillstand führen.
Anaphylaktoide Reaktionen wurden bei Einnahme therapeutischer Dosen von NSAR berichtet und können auch nach einer Überdosierung auftreten.
Behandlung
Patienten sollten nach einer Überdosierung mit NSAR mit symptomatischen und unterstützenden Maßnahmen behandelt werden. In einer klinischen Untersuchung konnte gezeigt werden, dass 3-mal tägliche orale Dosen von 4 g Colestyramin die Elimination von Meloxicam beschleunigen.
5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN
5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe: Nichtsteroidale Antiphlogistika und Antirheumatika; Oxicame
ATC-Code: M 01 AC 06
Meloxicam ist ein nichtsteroidales Antiphlogistikum (NSAR) aus der Stoffgruppe der Oxicame mit entzündungshemmenden, schmerzstillenden und fiebersenkenden Eigenschaften.
Die entzündungshemmende Aktivität von Meloxicam wurde in klassischen Entzündungsmodellen belegt. Wie bei anderen NSARs ist der genaue Wirkungsmechanismus nicht bekannt. Ein Prinzip ist jedoch allen NSAR (einschließlich Meloxicam) gemeinsam: die Hemmung der Biosynthese der Prostaglandine, die als Entzündungsmediatoren bekannt sind.
5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften
Resorption
Meloxicam wird aus dem Gastrointestinaltrakt gut resorbiert, was sich durch eine hohe absolute Bioverfügbarkeit von ca. 90 % nach oraler Gabe (Kapsel) widerspiegelt. Tabletten, Suspension zum Einnehmen und Kapseln sind bioäquivalent.
Nach Einmalgabe von Meloxicam werden mittlere Plasmaspitzenkonzentrationen innerhalb von 2 Stunden (Suspension) bzw. innerhalb von 5-6 Stunden mit festen oralen Darreichungsformen (Kapseln und Tabletten) erreicht.
Nach wiederholter Gabe werden Steady-state-Bedingungen nach 3-5 Tagen erreicht. Die einmal tägliche Gabe führt zu mittleren Plasmakonzentrationen des Arzneistoffs mit einer relativ kleinen Peak-Trough-Schwankung im Bereich von 0,4-1,0 μg/ml für 7,5 mg-Dosen bzw. 0,8-2,0 μg/ml für 15 mg-Dosen (Cmin bzw. Cmax im Steady state). Im Steady state werden mittlere Plasmaspitzenkonzentrationen von Meloxicam bei der Einnahme der Tablette, Kapsel bzw. Suspension innerhalb von fünf bis sechs Stunden erreicht. Die gastrointestinale Resorption von Meloxicam wird durch gleichzeitige Nahrungsaufnahme oder die Einnahme anorganischer Antazida nicht verändert.
Verteilunq
Meloxicam ist sehr stark an Plasmaproteine gebunden, vor allem an Albumin (99 %). Meloxicam penetriert in die Synovialflüssigkeit. Dabei werden Konzentrationen etwa in Höhe der halben Plasmakonzentration erreicht. Das Verteilungsvolumen nach i.m. oder i.v. Applikation ist mit durchschnittlich 11 l gering. Die interindividuelle Variabilität beträgt etwa 7-20 %. Das Verteilungsvolumen nach wiederholter Gabe (7,5 bis 15 mg) beträgt ca. 16 l mit Variationskoeffizienten von 11-32 %.
Biotransformation
Meloxicam wird weitgehend hepatisch verstoffwechselt. Im Urin wurden vier verschiedene pharmakodynamisch inaktive Metaboliten von Meloxicam identifiziert. Der Hauptmetabolit, 5'-Carboxymeloxicam (60 % der Dosis), wird durch Oxidation eines Intermediärmetaboliten (5'-Hydroxymethylmeloxicam) gebildet, der ebenfalls zu einem geringeren Ausmaß ausgeschieden wird (9 % der Dosis). In-vitro-Studien geben Hinweise darauf, dass CYP 2C9 eine wichtige Rolle in diesem Abbauprozess spielt. Von nachrangiger Bedeutung ist hierbei das CYP 3A4 lsoenzym. Für die beiden anderen Metaboliten ist wahrscheinlich die Peroxidase-Aktivität des Patienten von entscheidender Bedeutung. Der Anteil dieser Metaboliten beträgt 16 % bzw. 4 % der verabreichten Dosis.
Elimination
Meloxicam wird hauptsächlich in Form von Metaboliten, zu gleichen Teilen im Urin und den Faeces, ausgeschieden. Weniger als 5 % der Tagesdosis finden sich in unveränderter Form in den Faeces wieder. Im Urin ist die Muttersubstanz nur in Spuren nachweisbar.
Die mittlere Eliminationshalbwertszeit nach oraler, i.m. oder i.v. Applikation variiert zwischen 13 und 25 Stunden. Die Gesamt-Plasmaclearance beträgt nach einmaliger oraler, intravenöser oder rektaler Gabe ca. 7-12 ml/min.
Linearität/Nicht-Linearität
Bei oraler oder intramuskulärer Anwendung zeigt Meloxicam im therapeutischen Dosisbereich von 7,5 mg und 15 mg eine lineare Pharmakokinetik.
Besondere Patientengruppen
Leber-/Niereninsuffizienz
Weder eine hepatische noch eine geringgradige bis mäßige Niereninsuffizienz haben einen wesentlichen Einfluss auf die Pharmakokinetik von Meloxicam. Patienten mit mäßiger Nierenfunktionsstörung haben eine signifikant höhere Clearance des Wirkstoffes. Bei Patienten mit terminaler Niereninsuffizienz wird eine verringerte Proteinbindung beobachtet. Bei diesen Patienten ist das Verteilungsvolumen erhöht. Dies kann zu einer höheren Konzentration an freiem Meloxicam führen. Eine Tagesdosis von 7,5 mg darf dabei nicht überschritten werden (siehe Abschnitte 4.2 und 4.3).
Ältere Patienten
Junge und ältere männliche Probanden zeigen die gleichen pharmakokinetischen Parameter. Ältere weibliche Patienten zeigten höhere AUC-Werte und längere Eliminationshalbwertszeiten als jüngere Patienten beider Geschlechter. Bei älteren Patienten ist die mittlere Plasma-Clearance im Steady state gegenüber der von jüngeren Patienten leicht verringert.
5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit
Das toxikologische Profil von Meloxicam war in präklinischen Studien identisch mit dem der NSAR: gastrointestinale Ulzerationen und Erosionen sowie Nierenpapillennekrose bei hoher Dosierung während Langzeitgabe bei zwei Tierspezies.
Studien zur Reproduktion mit oraler Applikation an Ratten zeigten eine Abnahme der Ovulationen, Hemmung der Implantation und embryotoxische Effekte (Zunahme an Resorptionen) bei maternaltoxischen Dosen von 1 mg/kg und höher. Toxizitätsstudien an Ratten und Kaninchen zur Reproduktion zeigten keine Teratogenität bei oralen Dosierungen bis 4 mg/kg (Ratte) und 80 mg/kg (Kaninchen).
Der betroffene Dosisbereich überstieg die klinische Dosis (7,5-15 mg) um den Faktor 5-10, bezogen auf eine mg/kg-Dosierung (Person mit 75 kg). Am Ende der Trächtigkeit wurde - wie bei allen Inhibitoren der Prostaglandin-Synthese eine fetotoxische Wirkung beschrieben. Nichtklinische Studien zeigen, dass Meloxicam in der Milch von säugenden Tieren gefunden werden kann. Evidenz für eine mutagene Wirkung wurde weder in vitro noch in vivo gefunden. Bei Dosierungen, die wesentlich höher lagen als in der klinischen Anwendung, wurde weder bei der Ratte noch bei der Maus ein karzinogenes Risiko gefunden.
6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN
6.1 Liste der sonstigen Bestandteile
Maisstärke
Vorverkleisterte Stärke (Mais)
Hochdisperses Siliciumdioxid
Natriumcitrat
Lactose-Monohydrat
Mikrokristalline Cellulose
Magnesiumstearat (Ph.Eur.)
6.2 Inkompatibilitäten
Nicht zutreffend.
6.3 Dauer der Haltbarkeit
30 Monate
6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung
Für diese Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.
6.5 Art und Inhalt des Behältnisses
Diese Tabletten sind in PVC/PVDC/Aluminium-Blisterpackungen und einem Umkarton verpackt
Meloxicam - 1 A Pharma 7,5 mg Tabletten
Packungen mit 10, 20, 30, 50, 60 und 100 Tabletten
Meloxicam - 1 A Pharma 15 mg Tabletten
Packungen mit 20, 30, 50, 60 und 100 Tabletten
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung
Keine speziellen Hinweise
7. INHABER DER ZULASSUNGEN
1 A Pharma GmbH
Industriestraße 18
83607 Holzkirchen
Telefon: (08024) 908-3030
E-Mail: medwiss@1apharma.com
8. ZULASSUNGSNUMMERN
Meloxicam - 1 A Pharma 7,5 mg Tabletten
63072.00.00
Meloxicam - 1 A Pharma 15 mg Tabletten
63073.00.00
9. DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNGEN/VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNGEN
Datum der Erteilung der Zulassungen
15. November 2005
Datum der letzten Verlängerung der Zulassungen
03. April 2013
10. STAND DER INFORMATION
Juni 2023
11. VERKAUSABGRENZUNG
Verschreibungspflichtig
5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN
5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe: Nichtsteroidale Antiphlogistika und Antirheumatika; Oxicame
ATC-Code: M 01 AC 06
Meloxicam ist ein nichtsteroidales Antiphlogistikum (NSAR) aus der Stoffgruppe der Oxicame mit entzündungshemmenden, schmerzstillenden und fiebersenkenden Eigenschaften.
Die entzündungshemmende Aktivität von Meloxicam wurde in klassischen Entzündungsmodellen belegt. Wie bei anderen NSARs ist der genaue Wirkungsmechanismus nicht bekannt. Ein Prinzip ist jedoch allen NSAR (einschließlich Meloxicam) gemeinsam: die Hemmung der Biosynthese der Prostaglandine, die als Entzündungsmediatoren bekannt sind.
5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften
Resorption
Meloxicam wird aus dem Gastrointestinaltrakt gut resorbiert, was sich durch eine hohe absolute Bioverfügbarkeit von ca. 90 % nach oraler Gabe (Kapsel) widerspiegelt. Tabletten, Suspension zum Einnehmen und Kapseln sind bioäquivalent.
Nach Einmalgabe von Meloxicam werden mittlere Plasmaspitzenkonzentrationen innerhalb von 2 Stunden (Suspension) bzw. innerhalb von 5-6 Stunden mit festen oralen Darreichungsformen (Kapseln und Tabletten) erreicht.
Nach wiederholter Gabe werden Steady-state-Bedingungen nach 3-5 Tagen erreicht. Die einmal tägliche Gabe führt zu mittleren Plasmakonzentrationen des Arzneistoffs mit einer relativ kleinen Peak-Trough-Schwankung im Bereich von 0,4-1,0 μg/ml für 7,5 mg-Dosen bzw. 0,8-2,0 μg/ml für 15 mg-Dosen (Cmin bzw. Cmax im Steady state). Im Steady state werden mittlere Plasmaspitzenkonzentrationen von Meloxicam bei der Einnahme der Tablette, Kapsel bzw. Suspension innerhalb von fünf bis sechs Stunden erreicht. Die gastrointestinale Resorption von Meloxicam wird durch gleichzeitige Nahrungsaufnahme oder die Einnahme anorganischer Antazida nicht verändert.
Verteilunq
Meloxicam ist sehr stark an Plasmaproteine gebunden, vor allem an Albumin (99 %). Meloxicam penetriert in die Synovialflüssigkeit. Dabei werden Konzentrationen etwa in Höhe der halben Plasmakonzentration erreicht. Das Verteilungsvolumen nach i.m. oder i.v. Applikation ist mit durchschnittlich 11 l gering. Die interindividuelle Variabilität beträgt etwa 7-20 %. Das Verteilungsvolumen nach wiederholter Gabe (7,5 bis 15 mg) beträgt ca. 16 l mit Variationskoeffizienten von 11-32 %.
Biotransformation
Meloxicam wird weitgehend hepatisch verstoffwechselt. Im Urin wurden vier verschiedene pharmakodynamisch inaktive Metaboliten von Meloxicam identifiziert. Der Hauptmetabolit, 5'-Carboxymeloxicam (60 % der Dosis), wird durch Oxidation eines Intermediärmetaboliten (5'-Hydroxymethylmeloxicam) gebildet, der ebenfalls zu einem geringeren Ausmaß ausgeschieden wird (9 % der Dosis). In-vitro-Studien geben Hinweise darauf, dass CYP 2C9 eine wichtige Rolle in diesem Abbauprozess spielt. Von nachrangiger Bedeutung ist hierbei das CYP 3A4 lsoenzym. Für die beiden anderen Metaboliten ist wahrscheinlich die Peroxidase-Aktivität des Patienten von entscheidender Bedeutung. Der Anteil dieser Metaboliten beträgt 16 % bzw. 4 % der verabreichten Dosis.
Elimination
Meloxicam wird hauptsächlich in Form von Metaboliten, zu gleichen Teilen im Urin und den Faeces, ausgeschieden. Weniger als 5 % der Tagesdosis finden sich in unveränderter Form in den Faeces wieder. Im Urin ist die Muttersubstanz nur in Spuren nachweisbar.
Die mittlere Eliminationshalbwertszeit nach oraler, i.m. oder i.v. Applikation variiert zwischen 13 und 25 Stunden. Die Gesamt-Plasmaclearance beträgt nach einmaliger oraler, intravenöser oder rektaler Gabe ca. 7-12 ml/min.
Linearität/Nicht-Linearität
Bei oraler oder intramuskulärer Anwendung zeigt Meloxicam im therapeutischen Dosisbereich von 7,5 mg und 15 mg eine lineare Pharmakokinetik.
Besondere Patientengruppen
Leber-/Niereninsuffizienz
Weder eine hepatische noch eine geringgradige bis mäßige Niereninsuffizienz haben einen wesentlichen Einfluss auf die Pharmakokinetik von Meloxicam. Patienten mit mäßiger Nierenfunktionsstörung haben eine signifikant höhere Clearance des Wirkstoffes. Bei Patienten mit terminaler Niereninsuffizienz wird eine verringerte Proteinbindung beobachtet. Bei diesen Patienten ist das Verteilungsvolumen erhöht. Dies kann zu einer höheren Konzentration an freiem Meloxicam führen. Eine Tagesdosis von 7,5 mg darf dabei nicht überschritten werden (siehe Abschnitte 4.2 und 4.3).
Ältere Patienten
Junge und ältere männliche Probanden zeigen die gleichen pharmakokinetischen Parameter. Ältere weibliche Patienten zeigten höhere AUC-Werte und längere Eliminationshalbwertszeiten als jüngere Patienten beider Geschlechter. Bei älteren Patienten ist die mittlere Plasma-Clearance im Steady state gegenüber der von jüngeren Patienten leicht verringert.
5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit
Das toxikologische Profil von Meloxicam war in präklinischen Studien identisch mit dem der NSAR: gastrointestinale Ulzerationen und Erosionen sowie Nierenpapillennekrose bei hoher Dosierung während Langzeitgabe bei zwei Tierspezies.
Studien zur Reproduktion mit oraler Applikation an Ratten zeigten eine Abnahme der Ovulationen, Hemmung der Implantation und embryotoxische Effekte (Zunahme an Resorptionen) bei maternaltoxischen Dosen von 1 mg/kg und höher. Toxizitätsstudien an Ratten und Kaninchen zur Reproduktion zeigten keine Teratogenität bei oralen Dosierungen bis 4 mg/kg (Ratte) und 80 mg/kg (Kaninchen).
Der betroffene Dosisbereich überstieg die klinische Dosis (7,5-15 mg) um den Faktor 5-10, bezogen auf eine mg/kg-Dosierung (Person mit 75 kg). Am Ende der Trächtigkeit wurde - wie bei allen Inhibitoren der Prostaglandin-Synthese eine fetotoxische Wirkung beschrieben. Nichtklinische Studien zeigen, dass Meloxicam in der Milch von säugenden Tieren gefunden werden kann. Evidenz für eine mutagene Wirkung wurde weder in vitro noch in vivo gefunden. Bei Dosierungen, die wesentlich höher lagen als in der klinischen Anwendung, wurde weder bei der Ratte noch bei der Maus ein karzinogenes Risiko gefunden.
6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN
6.1 Liste der sonstigen Bestandteile
Maisstärke
Vorverkleisterte Stärke (Mais)
Hochdisperses Siliciumdioxid
Natriumcitrat
Lactose-Monohydrat
Mikrokristalline Cellulose
Magnesiumstearat (Ph.Eur.)
6.2 Inkompatibilitäten
Nicht zutreffend.
6.3 Dauer der Haltbarkeit
30 Monate
6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung
Für diese Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.
6.5 Art und Inhalt des Behältnisses
Diese Tabletten sind in PVC/PVDC/Aluminium-Blisterpackungen und einem Umkarton verpackt
Meloxicam - 1 A Pharma 7,5 mg Tabletten
Packungen mit 10, 20, 30, 50, 60 und 100 Tabletten
Meloxicam - 1 A Pharma 15 mg Tabletten
Packungen mit 20, 30, 50, 60 und 100 Tabletten
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung
Keine speziellen Hinweise
7. INHABER DER ZULASSUNGEN
1 A Pharma GmbH
Industriestraße 18
83607 Holzkirchen
Telefon: (08024) 908-3030
E-Mail: medwiss@1apharma.com
8. ZULASSUNGSNUMMERN
Meloxicam - 1 A Pharma 7,5 mg Tabletten
63072.00.00
Meloxicam - 1 A Pharma 15 mg Tabletten
63073.00.00
9. DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNGEN/VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNGEN
Datum der Erteilung der Zulassungen
15. November 2005
Datum der letzten Verlängerung der Zulassungen
03. April 2013
10. STAND DER INFORMATION
Juni 2023
11. VERKAUSABGRENZUNG
Verschreibungspflichtig