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Roxithromycin STADA® 300 mg 7 Filmtbl. N1

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Kategorie:
PZN#: 01415795
Darreichungsform: Filmtabletten
Hersteller: STADAPHARM GmbH
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PZN
01415795

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5. Pharmakologische Eigenschaften



5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften


Pharmakotherapeutische Gruppe: Roxithromycin ist ein halbsynthetisches Makrolid mit einem 14-gliedrigen Laktonring.
ATC-Code: J01FA06

Wirkungsweise
Der Wirkungsmechanismus von Roxithromycin beruht auf der Hemmung der Proteinbiosynthese durch Bindung an die 50S-Untereinheit des bakteriellen Ribosoms. Hieraus resultiert zumeist eine bakteriostatische Wirkung.

Beziehung zwischen Pharmakokinetik und Pharmakodynamik
Die Wirksamkeit hängt im Wesentlichen von der Zeitdauer ab, während der der Wirkstoffspiegel oberhalb der minimalen Hemmkonzentration (MHK) des Erregers liegt.

Resistenzmechanismen
Eine Resistenz gegenüber Roxithromycin kann auf folgenden Mechanismen beruhen:
• Efflux: Eine Resistenz kann durch Erhöhung der Anzahl von Effluxpumpen in der Zytoplasmamembran hervorgerufen werden, von der ausschließlich 14- und 15-gliedrige Makrolide betroffen sind (sog. M-Phänotyp).
• Veränderung der Zielstruktur: Durch Methylierung der 23S rRNS ist die Affinität zu den ribosomalen Bindungsstellen erniedrigt, wodurch es zur Resistenz gegenüber Makroliden (M), Linkosamiden (L) und Streptograminen der Gruppe B (SB ) kommt (sog. MLSB -Phänotyp).
• Die enzymatische Inaktivierung von Makroliden ist nur von untergeordneter klinischer Bedeutung.

Beim M-Phänotyp liegt eine vollständige Kreuzresistenz von Roxithromycin mit Azithromycin, Clarithromycin, bzw. Erythromycin vor. Beim MLSB -Phänotyp besteht zusätzlich Kreuzresistenz mit Clindamycin und Streptogramin B. Mit dem 16-gliedrigen Makrolid Spiramycin besteht eine partielle Kreuzresistenz.

Grenzwerte
Die Testung von Roxithromycin erfolgt unter Benutzung der üblichen Verdünnungsreihe. Die Beurteilung der Ergebnisse erfolgt auf der Basis der Grenzwerte für Roxithromycin. Folgende minimale Hemmkonzentrationen für sensible und resistente Keime wurden festgelegt:

EUCAST (European Committee on Antimicrobial Susceptibility Testing) Grenzwerte (v. 10.0)

ErregerSR
Staphylococ-
cus spp.1)
≤ 1 mg/l>2 mg/l
Streptococcus
spp. (Gruppen
A, B, C, G)1)
≤ 0,5 mg/l>1 mg/l
Streptococcus
pneumoniae1)
≤ 0,5 mg/l>1 mg/l
Moraxella
catarrhalis1)
≤ 0,5 mg/l>1 mg/l

Definitionen – S: sensibel bei Standardexposition; I: sensibel bei erhöhter Exposition; R: resistent
1) Erythromycin kann als Testsubstanz zum Nachweis der Empfindlichkeit gegenüber Roxithromycin verwendet werden.

Prävalenz der erworbenen Resistenz in Deutschland
Die Prävalenz der erworbenen Resistenz einzelner Spezies kann örtlich und im Verlauf der Zeit variieren. Deshalb sind – insbesondere für die adäquate Behandlung schwerer Infektionen – lokale Informationen über die Resistenzsituation erforderlich. Falls auf Grund der lokalen Resistenzsituation die Wirksamkeit von Roxithromycin in Frage gestellt ist, sollte eine Therapieberatung durch Experten angestrebt werden. Insbesondere bei schwerwiegenden Infektionen oder bei Therapieversagen ist eine mikrobiologische Diagnose mit dem Nachweis des Erregers und dessen Empfindlichkeit gegenüber Roxithromycin anzustreben.
Prävalenz der erworbenen Resistenz in Deutschland auf der Basis von Daten der letzten 5 Jahre aus nationalen Resistenzüberwachungsprojekten und -studien (Stand: April 2020):
Üblicherweise empfindliche Spezies
Aerobe Gram-positive Mikro-
organismen
Streptococcus pyogenes
Aerobe Gram-negative Mikro-
organismen
Legionella pneumophila °
Moraxella catarrhalis
Andere Mikroorganismen
Chlamydia trachomatis °
Chlamydophila pneumoniae °
Chlamydophila psittaci °
Mycoplasma pneumoniae °


Spezies, bei denen erworbene
Resistenzen ein Problem bei der
Anwendung darstellen können
Aerobe Gram-positive Mikro-
organismen
Staphylococcus aureus
(Methicillin-sensibel)
Staphylococcus aureus
(Methicillin-resistent) +
Streptococcus pneumoniae Ω
Von Natur aus resistente Spezies
Aerobe Gram-negative Mikro-
organismen
Escherichia coli
Klebsiella spp.
Pseudomonas aeruginosa
Andere Mikroorganismen
Mycoplasma hominis

Die angegebenen Kategorisierungen basieren teilweise auf Daten zu Erythromycin.
° Bei Veröffentlichung der Tabellen lagen keine aktuellen Daten vor. In der Primärliteratur, Standardwerken und Therapieempfehlungen wird von einer Empfindlichkeit ausgegangen.
+ In mindestens einer Region liegt die Resistenzrate bei über 50%.
Ω Bei Isolaten invasiver Erkrankungen liegt die Resistenzrate unter 10%.

5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften



Resorption
Für eine maximale Resorption sollte die Tablette mindestens 15 Minuten vor einer Mahlzeit eingenommen werden. Roxithromycin weist eine nicht-lineare Kinetik auf und AUC und Cmax steigen nicht proportional zur Dosis an. Nach Einmaldosen von 150 mg und 300 mg bewegten sich die mittleren Cmax -Werte bei gesunden Probanden im Bereich 5,8 – 10,1 μg/ml bzw. 7,2 – 12,0 μg/ml; nach Mehrfachdosen bei einer Dauer von bis zu 15 Tagen ist eine geringfügige Kumulation mit mittleren Cmax -Werten von 6,57 – 9,3 μg/ml (150 mg) und 10,4 – 10,9 μg/ml (300 mg) zu beobachten. Die maximale Plasmakonzentration wird nach etwa 1 – 2 Stunden erreicht.
Die Bindung an Plasmaproteine bei klinisch relevanten Konzentrationen beträgt 80 – 96%. Roxithromycin bindet mit hoher Affinität hauptsächlich an saure α-1 Glykoproteine (gesättigte Bindung) und mit geringer Affinität an Albumin (ungesättigte Bindung): Die Bindung ist oberhalb von ca. 4 mg/ml abhängig von der Konzentration.

Verteilung
Roxithromycin zeigt gute Penetrationseigenschaften in verschiedene Gewebe- und Körperflüssigkeiten. In multiple-dose Studien wurden 6 und 12 Stunden nach Verabreichung hohe Gewebekonzentrationen in der Lunge, den Mandeln, in der Sinus-Schleimhaut, der Prostata und im Uterus beobachtet. Roxithromycin kumuliert in Makrophagen und polymorphkernigen Neutrophilen; das intrazelluläre/extrazelluläre Konzentrationsverhältnis bewegt sich zwischen 14 und 190. Roxithromycin überwindet nur in geringem Maße die Blut-Gehirn-Schranke.
Die Halbwertszeit nach Einmaldosen von 150 – 450 mg liegt bei 6,3 – 16 h. Nach Mehrfachdosen wird eine Halbwertszeit von 12 – 13 h beschrieben, die bei empfohlener Dosierung in therapeutischen Plasmakonzentrationen resultiert.

Biotransformation und Elimination
Über die Hälfte der verabreichten Dosis wird unverändert ausgeschieden. Roxithromycin wird hauptsächlich in der Leber metabolisiert. Im Stuhl und im Urin wurden drei Metabolite identifiziert: Descladinose-Roxithromycin, N-Monodemethylroxithromycin und N-Didemethylroxithromycin. Nach oraler Aufnahme erfolgt die Ausscheidung zum größten Teil über die Faeces, ein Teil wird über die Lunge ausgeschieden. Nur ein geringer Teil der Dosis wird über den Urin ausgeschieden. Daher sollte Roxithromycin auch bei Niereninsuffizienz in unveränderter Dosierung verabreicht werden.

Spezielle Patientengruppen
Bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion kann sich die Halbwertszeit bis auf etwa 25 Stunden verlängern und Cmax steigt nach Einnahme einer oralen Dosis von 150 mg an (siehe auch Abschnitt 4.2). Bei Patienten mit terminaler Niereninsuffizienz war Cmax im Vergleich zu gesunden Probanden nicht verändert.
Bei Säuglingen oder Kindern, die 6 Tage lang 2-mal täglich 2,5 mg Roxithromycin/kg KG erhielten, lagen die mittleren Cmax -Werte bei 10,1 μg/ml (5 – 13 Monate alt), 8,7 μg/ml (2 – 4 Jahre alt) und 8,8 μg/ml (5 – 12 Jahre alt).

5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit


Roxithromycin zeigt in vitro, ähnlich wie andere Vertreter aus der Gruppe der Makrolide – Hinweise, auf ein QT-Intervall-verlängerndes Potenzial. Eine Relevanz dieser Effekte für die klinische Anwendung kann nicht ausgeschlossen werden.
Es liegen keine anderen präklinischen Daten zur allgemeinen Toxizität, zur Reproduktionstoxikologie oder Genotoxizität vor, die für den verschreibenden Arzt zusätzlich zu den in anderen Abschnitten dieser Fachinformation aufgeführten Daten relevant sind.

6. Pharmazeutische Angaben



6.1 Liste der sonstigen Bestandteile


Mikrokristalline Cellulose, Croscarmellose-Natrium, Hypromellose, Lactose-Monohydrat, Macrogol 4000, Magnesiumstearat (Ph.Eur.) [pflanzlich], Poloxamer (188), Povidon K30, Hochdisperses Siliciumdioxid, Talkum, Titandioxid (E 171).

6.2 Inkompatibilitäten


Nicht zutreffend.

6.3 Dauer der Haltbarkeit


5 Jahre.

6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung


Nicht über 30 °C lagern.

6.5 Art und Inhalt des Behältnisses


Aluminium/PVC-Blister

Roxithromycin STADA® 150 mg
Originalpackung mit 10, 14 und 20 Filmtabletten.

Roxithromycin STADA® 300 mg
Originalpackung mit 7, 10 und 14 Filmtabletten.

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.

6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur Handhabung


Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu beseitigen.

7. Inhaber der Zulassung


STADAPHARM GmbH
Stadastraße 2 – 18
61118 Bad Vilbel
Telefon: 06101 603-0
Telefax: 06101 603-3888
Internet: www.stadapharm.de

8. Zulassungsnummern


47269.00.00
47269.01.00

9. Datum der Erteilung der Zulassung/Verlängerung der Zulassung


Datum der Erteilung der Zulassung:
07. März 2002

Datum der letzten Verlängerung der Zulassung:
21. Juni 2010

10. Stand der Information


Februar 2022

11. Verkaufsabgrenzung


Verschreibungspflichtig

Rezept einlösen
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Lassen Sie mich wissen, wenn Sie Fragen haben.

1) AVP (Apothekenabgabepreis): Verkaufspreis gemäß der deutschen ABDA-Datenbank, d.h. verbindlicher Abrechnungspreis nach der deutschen ABDA-Datenbank bei Abgabe zu Lasten der gesetzlichen Krankenkassen (KK), die sich gemäß § 129 Abs. 5a SGB V aus dem Abgabepreis des pharmazeutischen Unternehmens und der Arzneimittelpreisverordnung in der Fassung zum 31.12.2003 ergibt, abzüglich eines Abschlags in Höhe von 5%, sofern die Rechnung des Apothekers innerhalb von zehn Tagen nach Eingang bei der KK beglichen wird (§ 130 SGB V); UVP: bei nicht zu Lasten der KK abgegebenen Produkten handelt es sich um eine unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers. Originalpreis: bei Angabe des Originalpreises handelt es sich um den vorher gültigen Verkaufspreis des jeweiligen Händlers.

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